Beratung und Therapie

Meistens, wenn Sie zu uns kommen, möchten Sie einen Rat, weil Sie in bestimmten Schwierigkeiten stecken und selber nicht sehen, wie Sie herauskommen können oder weil Sie Schwierigkeiten auf sich zukommen sehen und fachkundige Informationen haben möchten, wie Sie sie am besten meistern können oder gar nicht erst entstehen lassen.

Manchmal hat Ihnen vielleicht auch jemand anderes (z.B. eine LehrerIn, ein KinderärztIn) den Vorschlag gemacht, zu uns zu kommen, weil sie/er denkt, wir könnten Ihnen weiterhelfen und Sie sind interessiert es einmal auszuprobieren.

Wie auch immer Sie zu uns gekommen sind:

Wir gehen davon aus, dass die Mittel und Wege zur Lösung Ihrer Probleme oft bereits in Ihnen schlummern und Sie sie nur noch nicht entdeckt haben, dass es unsere Aufgabe ist, Ihnen beim Finden Ihrer ganz persönlichen Lösung zu helfen und dabei die vorhandenen Stärken aller Beteiligten aus der Familie und vielleicht auch anderer wichtiger Personen zu erkennen und zu nutzen.

Wir möchten, dass Sie auf diese Weise von unserem beruflichen Wissen und unseren Erfahrungen beim Lösen von persönlichen und zwischenmenschlichen Schwierigkeiten für Ihre eigenen Ziele profitieren und anschließend diese Dinge genauso selbstverständlich wieder in Ihre eigenen Hände nehmen wie Ihre anderen Angelegenheiten auch.

Oft ist es am hilfreichsten, wenn möglichst viele, die an einem Problem beteiligt sind, einen Teil zu dessen Lösung beitragen. Deswegen freuen wir uns immer, mit Eltern und Kindern und - falls gewünscht - auch noch mit anderen Personen wie z.B. LehrerInnen und ErzieherInnen gemeinsam an einer Verbesserung zu arbeiten.

Wenn wir den Eindruck haben, dass es andere Institutionen gibt, die Ihnen wahrscheinlich besser weiterhelfen können, machen wir Sie darauf aufmerksam und helfen Ihnen bei Bedarf, dorthin Kontakt aufzunehmen.

Neben dem gemeinsamen Erarbeiten von Lösungswegen in der Beratung verfügen wir auch über eine Vielzahl beraterischer bzw. therapeutischer Ausbildungen, um bei einem breiten Spektrum von Schwierigkeiten gezielt helfen zu können. Ein Großteil dieser Kompetenzen fließt selbstverständlich in die Beratungen mit ein, um Ihnen so schnell und effektiv wie möglich zu helfen.

Beratungs- und Therapieverfahren

Manchmal reicht es nicht aus, in gemeinsamen Gesprächen nach Lösungen zu suchen und sie zu erproben.

Wir versuchen Ihnen dann, nach ausführlicher Diagnostik der genauen Situation (z.B. auch mit Hilfe psychodynamischer Testverfahren oder leistungsbezogener Tests) eine gezielte Therapie anzubieten. Ausgenommen sind allerdings krankenkassenfähige Psychotherapien.

Bei uns werden derzeit angewandt:

Die Eltern von Lisa, 14 Jahre, haben sich eigentlich schon immer gestritten. In den letzten Jahren hat der Vater auch noch verstärkt angefangen zu trinken und es kommt häufig zu Gewalttätigkeiten. Der Klassenlehrerin ist aufgefallen, dass sich Lisa immer mehr verschließt und ihre Leistungen deutlich abgefallen sind. Sie macht die Mutter auf die Erziehungsberatungsstelle aufmerksam.

Im Gespräch mit allen Familienmitgliedern, die daran interessiert sind, werden in besonderem Maße die persönlichen Beziehungen und die wechselseitigen Reaktionen der Familienmitglieder untereinander berücksichtigt.

Durch das Benennen von Konflikten und schwierigen Sachverhalten "vor aller Ohren", wodurch jeder die Sichtweisen der anderen in der Familie besser kennen lernt und die Folgen und die Bedeutung eines Verhaltens in dem Beziehungsgefüge besser versteht, werden oft veränderte Einstellungen möglich, die zu kreativen Verhaltensänderungen führen, die die Familie "selbst erfindet".

Seit der Trennung seiner Eltern fällt Dennis immer öfter in der Schule auf, weil seine Leistungen nachlassen und er häufiger in Prügeleien verwickelt ist.

Mutter und Vater bleiben Eltern auch nach einer Trennung!

Unser Angebot begleitet Eltern, die sich trennen oder bereits getrennt und geschieden sind durch die kritischen Phasen des Trennungsprozesses bis sie wieder ihr emotionales Gleichgewicht gefunden und die Krise überwunden haben.

Wir möchten Paaren helfen, trotz Scheitern ihrer Beziehung, wenn möglich gemeinsam Eltern zu bleiben, unabhängig davon, in welchen Familienkonstellationen ihre Kinder zukünftig leben werden.

Im Elternkurs Kinder im Blick (KiB) können Eltern Antworten auf die Fragen finden:

  • Was ist für mein Kind in oder nach der Trennung wichtig?
  • Wie kann ich auch bei hohem Stresspegel eine gute Beziehung zum Kind pflegen?
  • Wie trage ich dazu bei, dass sich mein Kind fröhlich und gesund entwickelt?

Der KiB-Flyer informiert Sie genauer über die Inhalte des Kurses.

Falls aktuelle Termine für die nächsten Kurse vorhanden sind, finden Sie diese unter Aktuelles im KiB-Anmeldeformular.

Die Ergebnisse der bisherigen KiB-Kurse haben wir unter "KiB-Ergebnisse" eingestellt.

Die 15-jährige Aishe fällt der Klassenlehrerin auf, weil sich ihre Schulleistungen verschlechtern und sie sich aggressiv gegenüber ihren Mitschülerinnen verhält. Ihre türkischen Eltern sprechen wenig deutsch und wollen, dass sich ihre Tochter entsprechend der türkischen Kultur verhält.

Das der Gestalttherapie zugrunde liegende Menschenbild ist von Wachstums- und Entwicklungsfähigkeit, sowie Selbstverantwortung und Sinnfindung gekennzeichnet. Als ein ganzheitliches orientiertes Verfahren betrachtet sie Körper-Seele-Geist als eine Einheit. Probleme und Störungen von und zwischen Menschen können durch Förderung ihrer Bewusstheit als auch ihrer Beziehungsfähigkeit gelöst werden. Die Gestalttherapie eignet sich aufgrund ihrer kreativen und spielerischen Methoden speziell auch für Kinder.

Vor jeder Klassenarbeit gerät der 11-jährige Alexej in Panik, obwohl er zu Hause geübt hat. Seine Familie ist mit ihm und seinen 3 Geschwistern vor 4 Jahren aus Weißrussland nach Deutschland gekommen.

Mit z.B. imaginativen Übungen in einem Trancezustand kann ein Mensch aus dem reichen Schatz seines unbewussten Reservoirs an Erfahrungen neue Wege für sich entdecken und neue Einsichten über sich gewinnen, ohne sich durch zu kontrollierende, bewusste Denkmuster selber zu beschränken und in festgefahrenen Denkgewohnheiten zu verharren. So ergeben sich oft überraschende Lösungen.

Die Mutter von Nadine wendet sich an die Beratungsstelle. Ihre Tochter liegt im Krankenhaus, nachdem sie versucht hatte, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen.

Frank geht in die dritte Klasse. Seit einem Monat hat er morgens zunehmend stärkere Bauchschmerzen und musste auch schon einige Male nach Hause geschickt werden. Der Kinderarzt hat keine organischen Ursachen feststellen können und hat geraten, die Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen.

In diesem tiefenpsychologisch fundierten Verfahren wird methodenübergreifend gearbeitet und Elemente der Gestalttherapie, des Psychodramas, der aktiven Psychoanalyse, kognitiver und körpertherapeutischer Ansätze werden miteinander verbunden.

Im Gespräch und unter Einbeziehung verschiedener Medien und Methoden wird versucht, den Menschen zu verstehen und ihm bei der Lösung seiner Probleme zu helfen.

Dabei werden bereits vorhandene Bewältigungsformen und Ressourcen integriert und ggf. weiterentwickelt.

Axel, 15 Jahre, ist in letzter Zeit nur noch mit seinen Freunden unterwegs; er kommt abends ständig zu spät nach Hause. Er lernt nicht genug für die Schule und seine Leistungen sind rapide abgefallen. Über diese Dinge gibt es viel Streit in der Familie. Axels Eltern haben große Sorgen um seine Zukunft und wissen nicht mehr weiter.

Die Kurzzeittherapie hat hochspezialisierte Fragetechniken und Methoden entwickelt, um sehr gezielt an Ihren Zielvorstellungen und Ihren bereits vorhandenen Fähigkeiten und Kräften für den Weg zu diesem Ziel anzusetzen.

Sie betrachtet die Problemseite relativ knapp. Wichtiger als eine detaillierte Analyse der Vergangenheit sind Ziele und praktikable Schritte für die Zukunft. Mit dieser Methode lassen sich bei vielen Problemen oft schnelle Veränderungen erreichen.

Sonja lebt seit einem Jahr in einer Pflegefamilie und fällt u.a. dadurch auf, dass sie sich immer wieder selber verletzt, Sie wurde in ihrer eigenen Familie wiederholt vom Stiefvater sexuell missbraucht.

Ivonne war in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, bei dem zwei ihrer Mitschüler ums Leben gekommen sind und sie selber erst nach längerer Zeit aus dem Fahrzeug befreit werden konnte. Seitdem schläft Ivonne schlecht ein, schreit nachts regelmäßig im Schlaf und wirkt in der Schule oft abwesend und gerät leicht aus dem inneren Gleichgewicht.

Beim Umgang mit posttraumatischen Störungen, also Schwierigkeiten nach einem oder wiederholten schweren, teilweise als lebensbedrohlich empfundenen Ereignissen wie z.B. Verkehrsunfällen, schweren Verletzungen, Misshandlungen, sexuellem Missbrauch, hoch konfliktreichen Trennungen haben sich spezielle traumatherapeutische Verfahren als sehr wirkungsvoll erwiesen.

Seit Hendrik in die Schule geht, gibt es ständig Ärger mit den Hausaufgaben, die gar nicht enden wollen. Alle in der Familie streiten sich deswegen und sind völlig entnervt.

Die Verhaltenstherapie verändert über die Nutzung des Wissens über Gesetzmäßigkeiten menschlichen Lernens problematisches Verhalten. Dabei ist die Mithilfe der Eltern und anderer wie Lehrerin, Erzieherin besonders bei kleineren Kindern sehr wichtig.

Eine veränderte, produktive Zusammenarbeit kann dann problematische Interaktionen ersetzen.

Robin ist ausgesprochen schüchtern und zurückhaltend. Er hat auch keinen Freund. In der Schule wird er oft gehänselt. Er wirkt in letzter Zeit oft bedrückt und deprimiert.

Immer, wenn Kevin seinen Willen nicht bekommt, wirft er sich hin oder schmeißt mit Sachen um sich. Seine Mutter weiß sich keinen Rat mehr und die Wutausbrüche werden immer häufiger.

Gruppen bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in einem sicheren, überschaubaren, geschützten und therapeutisch wirksamen Rahmen Erfahrungen mit Gleichaltrigen zu machen.

Den Kindern werden Entwicklungsmöglichkeiten bereitgestellt, die identitätsstiftend wirken und ein stabiles Selbstwertgefühl entstehen lassen. Auffälligkeiten im Sozialverhalten, im psychosomatischen Bereich sowie innerseelische Konflikte können bearbeitet werden.

Unsere Gruppenangebote sehen wir als ergänzende Angebote zu der Beratungsarbeit mit den Familien.

Partner-Beratungsstellen

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